Michael Neufeld ist neuer Klimaschutzmanager des Kreises Herford
„Wir wollen alle mitnehmen“ – Michael Neufeld ist neuer Klimaschutzmanager des Kreises Herford
Kreis Herford. „Der Klimaschutz ist essenziell. Die Behörden müssen dabei Vorbild sein und vorangehen. Dazu möchte ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen in der Kreisverwaltung und bei den Städten und Gemeinden beitragen“, so Michael Neufeld. Der 26-jährige studierte Landschaftsentwickler ist seit dem 01. Juli der neue Klimaschutzmanager des Kreises Herford.
Zusammen mit Louisa Elbracht, seit März 2021 verantwortlich für die Klimafolgenanpassung, bildet er nun das Klimaschutz-Management im Stabsbereich Kreisentwicklung und Klimaschutz der Kreisverwaltung.
Michael Neufeld beschäftigte sich unter anderem im Rahmen seines Studiums an der Fachhochschule Osnabrück lange mit ökologischen Schutzgütern wie zum Beispiel Klima, Flora und Fauna. Er weiß, wie man Lösungen im Sinne der Umwelt und des Klimas finden kann. „Die Aufgabe des Klimaschutzmanagers bei der Kreisverwaltung hat mich sofort gereizt. Klimaschutz muss nicht nur in Unternehmen oder bei Behörden, sondern auch bei den Bürgerinnen und Bürgern in ganz vielen verschiedenen Lebensbereichen mitgedacht werden. Dafür möchten wir die Menschen weiter sensibilisieren und zum Mitmachen bewegen. Denn es braucht die Mithilfe aller“.
Das Klimaschutzmanagement des Kreises sorgt für die Umsetzung des ersten schon im Jahr 2015 beschlossenen und 2019 fortgeschriebenen integrierten Klimaschutzkonzeptes und übernimmt in der Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden insbesondere eine koordinierende Funktion. „Klimaschutz ist eine dynamische Aufgabe, auch um den ambitionierten Zielen von Bund und Land gerecht zu werden. Deshalb arbeiten wir aktuell auch an einem neuen Klimaschutzkonzept“, so Birgit Rehberg, Stabsleitung für Kreisentwicklung und Klimaschutz.
Die Bereiche Klimaschutz und Klimafolgenanpassung arbeiten beim Kreis Herford Hand in Hand. „Das ist auch absolut notwendig“, weiß Louisa Elbracht. Sie ist beim Kreis für die Klimafolgenanpassung tätig. „Wir müssen dem Klimawandel auf verschiedene Weise begegnen. Dazu zählen natürlich Klimaschutzmaßnahmen. Viele Ereignisse, auch bei uns auf lokaler Ebene, zeigen uns jedoch deutlich, dass wir uns schon jetzt dem Klimawandel anpassen müssen, um Mensch und Natur zu schützen. Bereiche wie die Gesundheitsplanung, der Umwelt- und auch der Katastrophenschutz müssen hier mitgedacht werden“,erklärt die studierte Humangeografin.
Jüngst hat der Kreis sein Klimafolgenanpassungskonzept veröffentlicht, das auf einen interfraktionellen Klima-Antrag des Kreistages zur klimagerechten Kreisentwicklung aus dem Jahr 2019 zurückgeht. Mit diesem Konzept soll der Kreis auf die Veränderungen des Klimawandels vorbereitet werden und Maßnahmen und Strategien entwickeln, um mit den Risiken und Herausforderungen bestmöglich umzugehen.
Der gesamte Bereich „Klimaschutz“ umfasst bei der Kreisverwaltung Herford diverse Projekte und Aspekte. Zu nennen sind hier etwa die Förderung von Wohnungsdämmung, die zur Verfügung stehenden Thermalkarten von Hausdächern, das Unternehmensnetzwerk zum Klimaschutz, die Auszeichnungen im Rahmen des „Kreises der guten Beispiele“ oder auch das Zertifizierungsverfahren als „Fairtrade“-Kreis.
Landrat Jürgen Müller ist sich sicher, dass der Kreis Herford auf dem richtigen Weg ist. „Wir haben ein gutes Team und konnten im Bereich des Klimaschutzes bereits Einiges bewegen. Wir denken Klimaschutz bei ganz vielen Bereichen und Entscheidungsfindungen innerhalb der Kreisverwaltung mit. So wurden wir im Jahr 2021 auch mit dem European Energy Award (eea) ausgezeichnet“.
Der European Energy Award ist ein europaweites Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren, das den Kommunen ein hohes Niveau und messbare Fortschritte in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz bescheinigt. Ziel ist, die Qualität der Energieerzeugung und -nutzung in einer Kommune zu bewerten, regelmäßig zu überprüfen und Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz zu erschließen.
Foto: Landrat Jürgen Müller zusammen mit Louisa Elbracht (r.) und Klimaschutzmanager Michael Neufeld (l.).