Geplante Naturschutzmaßnahmen am Doberg in 2018

Geplante Naturschutzmaßnahmen am Doberg

Im Naturschutzgebiet Doberg müssen auch in diesem Jahr besondere Pflegemaßnahmen durchgeführt werden, die im Maßnahmenkonzept (MAKO) des Kreises Herford 2017 festgesetzt wurden. Am Dienstag haben Vertreterinnen und Vertreter des Kreises Herford, der Bezirksregierung Detmold, der Biologischen Station Ravensberg, der Stadt Bünde und des Paläontologischen Arbeitskreises vor Ort die Maßnahmen und das Arbeitsprogramm vorgestellt.

Vor allem die besondere Artenvielfalt und die Sichtbarkeit der paläontologischen und geologisch bedeutsamen Gesteinsschichten im Doberg sollen erhalten bleiben. Dazu müssen die Grünlandflächen gemäht oder beweidet, und Gehölze an Kleingewässern und Steilwänden regelmäßig geschnitten werden. Diese Arbeiten sind aufgrund der schwierigen Geländeverhältnisse sehr zeitaufwändig und werden von der Biologischen Station Ravensberg durchgeführt. Außerdem werden die sich rasant ausbreitenden Goldruten- und Cotoneaster-Bestände bekämpft, da sie in den mageren Grünlandstandorten und im Bereich der Steilwände wachsen und die besonders schutzwürdigen und häufig gefährdeten, einheimischen Pflanzen verdrängen.

Der Doberg ist ein Rückzugsraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Um das zu berücksichtigen und um die Pflegemaßnahmen zu ermöglichen, ist das Verlassen der gekennzeichneten Wege im Naturschutzgebiet nicht erlaubt. Auch das Feuer machen oder das Freilaufenlassen von Hunden gefährden das Naturschutzgebiet, wie die Beteiligten vor Ort erklären.

Der Doberg wurde durch den Mergelabbau stark geprägt. Auffällig sind die markanten Steilwände, Hohlformen und Gesteinskegel und die besonders artenreichen, mageren, trockenen Hänge und Hangschuttflächen und die alten Laubwaldbestände. Für Geologen und Paläontologen ist der Doberg aufgrund seiner vollständigen und gut erhaltenen Schichtenfolge des Erdzeitalters des Oligozäns sogar von internationaler Bedeutung. Text: Kreis Herford, Bild Archiv: Herford-aktuell