Verbraucherzentrale in Herford besiegelte Sache

Wo erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher den nötigen Rat, wenn es zu Ärger bei den Rückerstattungen von Veranstaltungen und gebuchten Urlaubsreisen in Folge der Corona-Krise kommt? Wer hilft bei der Wahl des richtigen Telekommunikationsanbieters oder der passenden Versicherungen? Was tun, wenn Ware falsch geliefert wurde oder ein Händler eine Reklamation nicht akzeptieren will? Mit sachkundiger Unterstützung bei all diesen Fragen können künftig die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Herford rechnen. Heute wurde der Füllfederhalter doppelt gezückt: Jürgen Müller, Landrat des Kreises Herford und Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, unterzeichneten den Vertrag für die 62. Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW im Kreis Herford.

 

NRW-Verbraucherzentralenvorstand Schuldzinski dankte dem Kreis für sein Engagement, die dringend benötigten Beratungsangebote in Herford einzurichten und dafür auch anteilig die Kosten zu übernehmen. „Nicht erst Corona hat gezeigt, dass viele Menschenoftmals verunsichert und teilweise überfordert sind, wenn es um ihre Rechte als Verbraucher geht“, so Schuldzinski. „Wir stehen den Bürgerinnen und Bürgern aus dem gesamten Kreisgebiet ab Januar mit Rat und Tat zur Seite, bieten Ratsuchenden Orientierung, Beratung und Information. Wir freuen uns auf unsere neuen Aufgaben und die dann verankerte Zusammenarbeit mit dem Kreis Herford.“

 

Landrat Müller hob hervor, dass es nach intensiven mehrjährigen Verhandlungen mit mehreren Anläufen endlich gelungen sei, gemeinsam mit der Verbraucherzentrale NRW im Kreis Herford – trotz knapper öffentlicher Mittel – eine neue Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW zu etablieren „Ich freue mich, dass wir jetzt mit dem einstimmigen Beschluss des Kreistages die vielfältigen Fachberatungen sowie die hilfreichen Rechtsvertretungen auch im Kreis Herford fest verankern können. Und ich bin sicher, dass die Verbraucherzentrale NRW eine vielgefragte Anlaufstelle für Ratsuchende in Herford und um Herford herum sein wird.“

Das Land Nordrhein-Westfalen hat die Zahlung der anderen Hälfte an Finanzmitteln für neue Standorte und insbesondere zur Erreichung der Menschen im ländlichen Raum auch künftig in Aussicht gestellt. Läuft alles nach Plan, wird die neue Verbraucherzentrale in Herford Anfang 2021 mit einer Leitungsstelle, einer Beratungskraft in der allgemeinen Verbraucherberatung und einer halben Büroassistenz ihre Arbeit voraussichtlich in den Räumen der Sparkasse in der Berliner Straße 1, mitten im Herzen der Stadt Herford aufnehmen. „Das neue Beratungsteam übernimmt diezahlreichen Anfragen – und zwar persönlich, am Telefon oder per E-Mail. Neben Informationen über Produkte und Dienstleistungen sowie allgemeine Rechtsberatung und -vertretung bei Verbraucherproblemen erwartet Ratsuchende auch ein breit gefächertes Beratungsangebot durch Spezialisten“, erläutert NRW-Verbraucherzentralenvorstand Schuldzinski das künftige Angebot, das schrittweise am Nachfragebedarf der Ratsuchenden ausgebaut wird. So soll auch ein Energieberater – aus Bundesmitteln finanziert – ein offenes Ohr für alle Fragen rund ums Energiesparen in den eigenen vier Wänden haben. Beratung zur Altersvorsorge und Geldanlage, zu Kreditverträgen und zum persönlichen Versicherungsbedarf könnten künftig das Startangebot für Bürgerinnen und Bürger im Kreis Herford zudem erweitern.

 

Für weitere Informationen:
Dr. Marle Kopf, Regionalleiterin Verbraucherzentrale NRW
Tel. (0211) 38 09-471
E-Mail: marle.kopf@verbraucherzentrale.nrw

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