Auschwitz darf nie wieder geschehen

Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskolleg auf Studienfahrt

„Schon ein komisches Gefühl“, schreibt Verena aus der Unterstufe der Fachschule zur Erzieherin. Als eine von 27 Schülern*innen des Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskollegs kommt sie aus Polen zurück und zeigt sich nachhaltig beeindruckt. Es war eine der letzten Studienfahrten, die noch vor den Einschränkungen durch die Corona-Krise stattfinden konnte. Die klassenübergreifende Gruppe der „Schule mit Courage“ hatte ihre Reise nach Auschwitz und Krakau umfangreich vorbereitet. Und die Arbeit geht weiter: Das Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskolleg plant eine Projektwoche zum Thema „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Nach einer schriftlichen Bewerbung um die Teilnahme an der Studienfahrt hatte sich die Reisegruppe eine Woche lang im sozialen Zentrum FlaFla mit ihren begleitenden Lehrkräften und Teamern von den „Falken“ getroffen. Sie folgten Stadtarchivar Christoph Laue auf den Spuren jüdischen Lebens durch Herford, polierten Stolpersteine und besuchten die Synagoge.

Auschwitz-Birkenau schließlich erzeugt Bilder, die die jungen Leute sprachlos machen: Das bekannte Eingangstor mit den Schienen, die Baracken und Berge von Schuhen, Haaren … „Es hat mir die Brust zugeschnürt“ sagt Vanessa. Als Zeichen des Respekts hat jede*r Teilnehmer*in eine weiße Rose am Denkmal der Ermordeten niedergelegt: starke Momente, die berühren und die die Lehrkräfte immer wieder durch Gesprächsrunden auffangen. Schließlich ging es nicht nur darum Vergangenes zu begreifen, sondern auch um Veränderungen in Gegenwart und Zukunft.

„Sorgt dafür, dass Auschwitz nie wieder passiert“, formuliert Zeitzeugin Lydia Maksymovicz ihren Auftrag an die Schüler*innen. Sie war als Kind in das Vernichtungslager gelangt und hatte erst 17 Jahre nach dessen Befreiung ihre Mutter wieder gefunden. „Ich bewundere diese starke Frau“, meint Vanessa. Abschließend ließ sich die Reisegruppe von Franziskaner-Priester Bruder Thomas im Maximilian-Kolbe-Zentrum in Harmeze durch die Ausstellung der detailgetreuen Bilder des KZ-Alltags von Marian Kolodziej führen.

„Wir sind sehr dankbar, dass unsere Teilnehmenden diese Erfahrungen machen durften“, fasst Schulpastorin Dr. Annelore Siller die Reise mit Blick auf die Unterstützung durch die Falken und den Landesverband Westfalen-Lippe zusammen.

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