Stiftung „Zukunft im Wittekindskreis“
Stiftung „Zukunft im Wittekindskreis“: Stiftungsfond für die Hospiz- und Palliativversorgung eingerichtet
Kreis Herford. Der Kreis Herford hat innerhalb der Stiftung „Zukunft im Wittekindskreis“ einen Stiftungsfond eingerichtet, der die Hospiz- und Palliativversorgung im Kreis Herford stärken soll. Die Mittel werden sowohl für das stationäre Hospiz, das demnächst in dem Gebäude „Unter den Linden 41“ in Herford entsteht, als auch das ambulante Angebot im Kreis Herford verwendet.
Der entsprechende Vertrag wurde nun von Landrat Jürgen Müller und dem Vorstand der Stiftung – vertreten durch Kreisdirektor Markus Altenhöner, Dezernent Norbert Burmann und Kämmerer Ralf Stölting – unterschrieben.
Die aktuelle Summe des Stiftungsfonds liegt im mittleren fünfstelligen Bereich und stammt etwa zu gleichen Teilen vom Kreis Herford und von verschiedenen Unterstützern.
„Ein stationäres Hospiz, welches eine umfassende Pflege, Unterstützung und Begleitung bietet, gibt es im Kreis Herford bislang nicht. Unter maßgeblicher Beteiligung der Stiftung soll ein solches Angebot jetzt entstehen“, so Landrat Jürgen Müller, der betont: „Allen Menschen, die eine hospizlich-palliative Betreuung benötigen, soll ein Zugang zu einem stationären und ambulanten Angebot ermöglicht werden. Hierfür ist es auch ganz wichtig, die Arbeit der Hospizvereine bei uns im Kreis Herford zu unterstützen“.
Der Stiftungsfond ist dabei als Ausdruck bürgerschaftlichen Engagements gedacht: „Jeder, dem die Hospiz- und Palliativversorgung im Kreis Herford wichtig ist, kann den Stiftungsfond durch Zuwendungen gerne unterstützen“, erklärt Jürgen Müller. Ausreichend ist eine Überweisung an die Stiftung mit dem Verwendungszweck „Zuwendung – Stiftungsfonds ‚Hospiz- und Palliativversorgung im Kreis Herford“. Die IBAN: DE83 4945 0120 0000 0275 24 (Sparkasse Herford)
Mit der Unterstützung und Förderung der Hospiz- und Palliativversorgung kommt die Stiftung ihrem satzungsmäßigen Auftrag, den Standort Herford durch nachhaltig wirkende Strukturmaßnahmen zu entwickeln und zu sichern, nach. Insbesondere der Hospiz- und Palliativgedanke wird laut Landrat Jürgen Müller aus humanitärer Sicht und auch mit Blick auf den demografischen Wandel immer wichtiger werden.
Info Stiftung „Zukunft im Wittekindskreis“
Die Stiftung „Zukunft im Wittekindskreis“ wurde auf Grundlage eines entsprechenden Beschlusses des Kreistages im Jahr 2007 vom Kreis Herford offiziell gegründet. Seitdem unterstützt sie die Standortentwicklung des Kreises Herford durch die Förderung vielfältiger und nachhaltiger Strukturmaßnahmen und Projekte.
Sie ist in verschiedenen Bereichen aktiv – so etwa in der Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Kultur und Heimatpflege, dem Natur- und Umweltschutz, dem Feuer- und Katastrophenschutz, dem Ehrenamt sowie dem Gemeinwesen rund um das Wohlfahrtswesen, öffentliches Gesundheitswesen und Sport. Das aktuell größte Projekt ist die Errichtung eines stationären Hospizes in Herford.
Info: Das geplante Hospiz in Herford
Die Errichtung eines stationären Hospizes im Kreisgebiet Herford wurde im Juni 2018 vom Kreisausschuss beschlossen. Nach anschließender Standortsuche wurden das Grundstück inklusive des denkmalgeschützten Gebäudes „Unter den Linden 41“ in Herford seitens der Stiftung „Zukunft im Wittekindskreis“ erworben.
Träger des Hospizes ist die gemeinnützige und gemeinsame Tochtergesellschaft des Diakonisches Werkes im Kirchenkreis Vlotho und des Kirchenkreises Herford – die Hospiz Herford gGmbH. Träger der Tagesklinik, die derzeit im Gebäude „Unter den Linden 41“ untergebracht ist, ist das Klinikum Herford.
Der Betrieb des Hospizes wird zu 80 Prozent von externen Kostenträgern finanziert. Der restliche Teil wird von dem Stiftungsfond „Hospiz- und Palliativversorgung im Kreis Herford“ übernommen. Die Baukosten werden durch die Stiftung Zukunft im Wittekindskreis finanziert. Auch die Stiftung der Sparkasse Herford gibt einen Zuschuss.
Der Baubeginn des Hospizes ist aktuell für das erste Quartal 2024 geplant.
Foto: Landrat Jürgen Müller (2. v. r.) unterschreibt zusammen mit dem Vorstand der Stiftung, also Kreis-Kämmerer Ralf Stölting (l.), Kreisdirektor Markus Altenhöner (2. v. r.) und Kreis-Dezernent Norbert Burmann (r.) den Vertrag zur Einrichtung des Stiftungsfonds.