Standort für Impfzentrum gefunden – Fertigstellung bis Mitte Dezember

Kreis Herford. Nun steht es fest: Das im Kreis Herford geplante Impfzentrum wird auf dem ehemaligen Gelände des Küchenherstellers Alno beziehungsweise dessen Tochter Wellmann in Enger eingerichtet. „Wir sind sehr froh, nach kurzer und gezielter Suche einen optimalen Standort gefunden zu haben“, freut sich Landrat Jürgen Müller. Alle notwendigen Beschlüsse zur Einrichtung des Impfzentrums werden am Mittwoch im Kreisausschuss getroffen.

 „Wir haben uns einige Gebäude angeschaut und sind zu dem Entschluss gekommen, dass das Wellmann-Gelände alle Kriterien erfüllt“, erklärt Krisenstabsleiter Markus Altenhöner. Das Gelände liegt an der Grenze zwischen Enger und Hiddenhausen und somit relativ zentral im Kreisgebiet. Es verfügt über eine gute Verkehrsanbindung, bietet ausreichend Parkplätze und erfüllt darüber hinaus die räumlichen Anforderungen vom Land, um organisatorische Abläufe sicherzustellen.

Auf dem Gelände könnten bis zu 6.000 Quadratmeter Fläche angemietet werden. „Das ermöglicht uns, immer wieder bedarfsgerecht nachsteuern zu können“, erklärt Landrat Jürgen Müller. Geplant sind mehrere Impfbereiche, sogenannten Impfstraßen, in denen die Menschen geimpft werden. „Das alles muss natürlich unter den notwendigen Abstands- und Hygieneregeln stattfinden. Notwendig sind zudem Räumlichkeiten für Anmeldung, Nachbereitung und Logistik“, fügt Markus Altenhöner hinzu. Im Gebäude können zudem die brandschutztechnischen Vorgaben problemlos erfüllt und die Einrichtung der IT-Infrastruktur gut umgesetzt werden.

Der Kreis Herford befindet sich mit der Kassenärztlichen Vereinigung in einem engen Austausch, um weitere Details zu klären. Dabei geht es u.a. um die Anzahl an Impfungen pro Tag, die Öffnungszeiten oder auch die Art der Terminvergabe. Auch die Lagerung des Impfstoffes muss noch geklärt werden. Für die medizinische Betreuung wird die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe zuständig sein. Für die Organisation ist der Kreis verantwortlich.  Die Kosten für die Einrichtung des Impfzentrums übernehmen der Bund und das Land. Diese fallen beispielsweise für Personal, Logistik und Infrastruktur an.

 „Die Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung hat bereits bei der Einrichtung der Teststellen im Kreis Herford gut funktioniert. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir in gut drei Wochen ein einwandfreies Impfzentrum auf die Beine stellen werden“, so Krisenstabsleiter Markus Altenhöner.

Bis Mitte Dezember soll das Impfzentrum fertig sein. „Wir sind dann startklar – wann immer die Impfungen beginnen können“, versichert Landrat Jürgen Müller. „Wir gewinnen mit den Impfzentren eine echte Perspektive bei der Bekämpfung der Pandemie. Sie sind ein entscheidender Schritt, um den Virus auf lange Sicht Einhalt zu bieten“, ergänzt der Landrat.

Es werde zwar einige Zeit dauern, bis jeder geimpft wird, der geimpft werden möchte. Doch was besonders wichtig sei: „Wir werden durch das Impfzentrum schon in naher Zukunft in der Lage sein, bei den Risikopatienten die schweren Verläufe einzugrenzen“, so Jürgen Müller.

Doch wer kann sich zuerst impfen lassen? „Es gibt klare Vorgaben, welche Personengruppen bei der Impfung Vorrang haben“, erklärt Markus Altenhöner. Das lege die Ständige Impfkommission des RKI fest. Derzeit ist eine nationale Impfstrategie vorgesehen, die festlegt, dass besondere Risikogruppen wie Vorerkrankte oder Pflegebedürftige geimpft werden. Hier könnten mobile Teams zum Einsatz kommen, die fester Bestandteil der Impfzentren sein sollen. Danach sollen Personengruppen, die in kritischer Infrastruktur arbeiten, beispielsweise Ärzte, Rettungskräfte und Pflegepersonal eine Impfung bekommen. Im Anschluss die allgemeine Bevölkerung.

 

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