Russland entdecken

Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskolleg entdeckt Russland

Kooperation mit der Universität Iwanowo wird zum Schulprofil

„Die sind total nett hier“, kommentiert Franzi erleichtert, als sie mit Hilfe eines fremden Russen samt ihrem riesigen Koffer auf der Rolltreppe in die Moskauer Unterwelt rauscht. Doch die jetzt zu Ende gegangene Studienreise von Schülerinnen des evangelischen Berufskollegs in der Radewig ist ohnehin geprägt von positiver Stimmung. Denn die jungen Frauen sind unterwegs zu Freunden an der Universität Iwanowo, die bereits in Herford zu Gast waren.

Die Faktultät für romanische Sprachen in Iwanowo hatte die Schülergruppe aus Herford eingeladen, um ihnen auf Deutsch ihre Lebenswelt und die Sehenswürdigkeiten am „Goldenen Ring“ zu zeigen. “Für uns ist dieser Austausch außerordentlich wichtig”, betont Dekanin Dr. Svetlana Manik, „Sie geben unseren Studierenden einen guten Grund, die deutsche Sprache auch heute noch zu erlernen.“ Reisebegleiterin und Schulpastorin Dr. Annelore Siller freut sich vor allem, dass die Gruppe einen russisch-orthodoxen Gottesdienst in der Mariä-Entschlafens-Kathedrale in Wladimir erleben konnte. „So prächtig sind Kirchen in Deutschland nicht“, staunt Schülerin Sophia.

„Wenn man nicht weiß, woher sie kommen, könnte man sie alle für Russinnen halten“, beobachtet eine Passantin in Russland. Auch im Erleben der jungen Menschen überwiegen Gemeinsamkeiten und Beziehungen bei weitem die Unterschiede zwischen den Ländern: Nur die Aussicht auf ein Wiedersehen hat den tränenreichen Abschied erträglich gemacht.

Die Partnerschaft zwischen dem Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskolleg und der Universität Iwanowo soll jetzt fest etabliert werden. Die Beteiligten hoffen, dass ihre Sponsoren, der Ausschuss Mission und Ökumene des Kirchenkreises Herford, die evangelische Landeskirche sowie der Freundeskreis Iwanowo, den Austausch dauerhaft unterstützen werden.

Iwanowo liegt etwa 300 Kilometer nordöstlich von Moskau und hat gut 400 000 Einwohner. Die ehemalige Hochburg der russischen Textilindustrie ist heute Hochschulstandort und verfügt als Gebietshauptstadt über zahlreiche Verwaltungs-, Kultur- und Bildungseinrichtungen. Iwanowo liegt im so genannten „goldenen Ring“ nördlich von Moskau, einer Ansammlung von alten russischen Städten, in denen beispielsweise reich geschmückte Kathedralen mit den bekannten Zwiebeltürmen erhalten geblieben sind.

 

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