Prädikat Familienfreundlich

Prädikat Familienfreundlich – Über 40 Unternehmen aus dem Kreisgebiet ausgezeichnet

 

Kreis Herford. Familienfreundliche Unternehmen gibt es im Kreis Herford Einige – und das jetzt auch zertifiziert: Insgesamt 46 Unternehmen wurden am Abend (28.09.2021) im Kreishaus durch Landrat Jürgen Müller und Eva Leschinski, Leiterin Kompetenzzentrum Frau und Beruf, als „Familienfreundliche Unternehmen“ ausgezeichnet. Das sind fast doppelt so viele wie in den Vorjahren.

 

„Damit haben wir einen Rekord aufgestellt“, freut sich Landrat Jürgen Müller: „Das zeigt auch, dass wir die Öffentlichkeit erreichen und bestätigt die Auszeichnung. In einer Zeit, in der es immer schwieriger wird, Fachkräfte zu gewinnen, ist ein positives Marketing für Arbeitgeber immer wichtiger“, so Müller weiter.

 

Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL führte im ersten Halbjahr 2021 zusammen mit der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, der HWK Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, dem Kreis Herford und der Interkommunalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Kreis Herford das Auszeichnungsverfahren „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Herford 2021“ durch.

 

Die bereits seit 2015 im zweijährigen Rhythmus durchgeführten Auszeichnungsverfahren wurden weiterentwickelt und bieten den Unternehmen die Möglichkeit, ihre bereits gelebte Familienfreundlichkeit kostenfrei überprüfen und auszeichnen zu lassen. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen können dadurch ihren Wettbewerbsvorteil bei der Fachkräftegewinnung und -bindung ausbauen.

 

„Familienfreundliche Personalpolitik ist für die Beschäftigten ein Gewinn und eine Entlastung, besonders wenn es um private Herausforderungen wie Elternzeit oder die Pflege von Angehörigen geht. Und für die Unternehmen ist Familienfreundlichkeit ein klarer Wettbewerbsvorteil“, erklärt Eva Leschinski, Leiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf in OWL.

 

Eine fachkundige Jury hat am 15. Juli getagt und befürwortet die Auszeichnung von insgesamt 46 Unternehmen im Kreis Herford aus allen 9 Kommunen und Städten (s. Liste im Anhang). Trotz vieler Unterschiede in Bezug auf Ausrichtung der Unternehmen, Beschäftigtenzahl oder Standorte im Kreisgebiet, haben alle eines gemeinsam: Sie wollen ihren Beschäftigten gute Rahmenbedingungen bieten, um die Vereinbarkeit von Beruf & Familie zu ermöglichen. Das setzen sie auf ganz unterschiedliche Art und Weise um:

 

So gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Flexibilisierung von Arbeitszeit und –ort durch unterschiedlichste Teilzeitmodelle, großzügige Gleitzeitregelungen, Angebot flexibler Pausen oder die Ausbildung in Teilzeit – häufig auch in Kombination mit der Möglichkeit des mobilen Arbeitens. Ein ausgezeichnetes Unternehmen nutzt CoWorking Spaces, um Mitarbeitenden längere Anfahrten zu ersparen.

 

Darüber hinaus gibt es Kontakthalteprogramme für Mitarbeitende in Elternzeit und die Begleitung durch eine Patin oder einen Paten in der Elternzeit und nach dem Wiedereinstieg:

 

Manche Unternehmen übernehmen  die Kinderbetreuungskosten, andere Betriebe bieten eine betriebseigene Kinderbetreuung für Kinder unter 3 Jahren an oder schaffen entsprechende Spielgeräte an, wenn Kinder mit ins Unternehmen gebracht werden. Wieder Andere organisieren eine Kinderbetreuung an Brückentagen oder in den Ferien oder bieten unterschiedliche Familienservices an, die in Kinderbetreuungsfragen beraten. Auch die Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ist ein großes Thema.

 

„Familienfreundlichkeit zeigt sich aber nicht nur an den vorhandenen Angeboten, sondern vielmehr darin, ob sie im Unternehmen auf allen Ebenen gelebt wird, im Alltag erkennbar und nachhaltig etabliert ist – als selbstverständlicher Teil der Unternehmenskultur“, betont Eva Leschinski.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert