Klimabündnis plant Widerstand

Das Bündnis Klimaalarm Münster, das im vergangenen September mit einer
aufsehenerregenden Menschenkette um die münsteraner Promenade die
Innenstadt für den Autoverkehr lahmgelegt hatte, hat sich um drei
Initiativen erweitert. Die inzwischen zehn Gruppen der
Klimagerechtigkeitsbewegung kündigen weitere Proteste an.

Klimabündnis plant Widerstand und fordert zum mitmachen auf

„Wir freuen uns sehr über unsere neuen Bündnispartner“, so Gustav von
Blanckenburg, Aktivist des Bündnismitglieds Fossil Free Münster. Zu den
bisherigen sieben aktionistischen Mitgliedsinitiativen von Klimaalarm
seien Seebrücke Münster, der Tierrechtstreff Münster und Extinction
Rebellion Münster hinzugekommen. „Die von ihnen proklamierten Inhalte
Grenzenlose Solidarität, Bewegungsfreiheit, Tierrechte und ziviler
Ungehorsam sind elementare Bestandteile der Vision für die wir uns
einsetzen. Gemeinsam mit den schon vorhandenen Bündnispartnern decken
wir nun ein breites Spektrum der vielfältigen
Klimagerechtigkeitsbewegung ab.“ Die anderen Bündnispartner stünden
unter anderem für Generationengerechtigkeit (Fridays for Future), den
Ausstieg aus der Nutzung der Kernkraft (SofA – sofortiger Atomausstieg
Münster), Antirassismus (Interventionistische Linke), oder den
Ausschluss jeglicher Finanzierung fossiler Konzerne (Fossil Free
Münster).
Delegierte der zehn Mitgliedsinitiativen von Klimaalarm Münster kündigen
weitere Proteste an.

Das erstarkte Bündnis kündigt weitere Proteste für 2020 an. „Wir werden
in Münster mit angemeldeten Demos und provokanten Aktionen zivilen
Ungehorsams die noch zu wenig beachteten Missstände der lokalen
Klimapolitik in die öffentliche Diskussion bringen“, so von
Blanckenburg. Das Bündnis wolle so eine produktive und fruchtbare
Debatte anregen und den Handlungsdruck spürbar erhöhen. Bei den
kommenden Aktionswellen würden die Stadt und ihre Akteure, wie
beispielsweise die Stadtwerke, vermehrt in den Fokus genommen. „Wer wie
die Stadt Münster erklärt, bis 2030 klimaneutral sein zu wollen, muss
dies mit sofortiger und umfassender Konsequenz in die Tat umsetzen“,
schließt von Blanckenburg. „Dazu gehört es, sämtliche Facetten der Stadt
auf ihre Klimaverträglichkeit zu prüfen und kompromisslos anzupassen.“

Erst in der letzten Woche hatte das Bündnis mit einer Mahnwache und
Störaktionen beim Neujahrsempfang der CDU Münster gegen
Ministerpräsident Armin Laschet und den Kohleeinstieg in Datteln IV
protestiert. Bei der Großaktion im letzten September wurde das Thema der
Verkehrswende aufgegriffen und unter anderem eine autofreie Innenstadt
gefordert.

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