Kein gutes Jahr für Suchende
Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Kreis Minden-Lübbecke im Mai 2019
- Von 1.955 Bewerbern suchen noch 986 eine Ausbildung
- Von 2.223 Stellen sind noch 1.096 unbesetzt
Agenturbezirk Herford, Kreis Minden-Lübbecke– Die Zahl der im Kreis Minden-Lübbecke gemeldeten Ausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Die Betriebe und Verwaltungen meldeten von Oktober 2018 bis Mai 2019 insgesamt 2.223 Ausbildungsstellen und damit 143 oder 6,9 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
1.955 junge Menschen meldeten sich im gleichen Zeitraum auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber im Mühlenkreis um 88 oder 4,7 Prozent.
Rechnerisch stehen im Kreisgebiet 100 Jugendlichen 114 gemeldete Stellen zur Verfügung (Vorjahr: 111 Stellen). Damit ist ein rechnerischer Ausgleich am Ausbildungsmarkt erreicht.
Von den insgesamt 1.955 gemeldeten jungen Menschen haben 986 der Bewerber noch keine Zusage für einen Ausbildungs- oder Studienplatz. Von den 2.223 Stellen waren im Mai ebenfalls noch 1.096 unbesetzt.
Offene Ausbildungsstellen sind derzeit beispielsweise noch im Verkaufsbereich (ohne Produktspezialisierung) oder im Bereich der Fahrzeugführung im Straßenverkehr, sowie in der Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und dem Güterumschlag zu finden. Hinzu kommen Stellen im Handel und im Verkauf von Lebensmitteln. Arbeitgeber bieten zum Berufseinstieg im Herbst z.B. noch freie Stellen für eine Ausbildung als Kaufmann/-frau im Einzelhandel oder Verkäufer/in, aber auch als Berufskraftfahrer/in oder Bäckereifachverkäufer/in sowie in vielen anderen Bereichen an.
„Sowohl die Zahl der Bewerber als auch die Zahl der Ausbildungsstellen im Kreis steigt weiterhin“, stellt Frauke Schwietert, Leiterin der Herforder Arbeitsagentur, fest. „Dadurch ist die Bilanz insgesamt am Ausbildungsmarkt weiterhin auch im Mai rechnerisch ausgeglichen. Allerdings gibt es aktuell weniger Bewerber als Stellen, was es für die Unternehmen nicht einfacher macht, einen passenden Auszubildenden zu finden. Deshalb gilt jetzt umso mehr das Gebot der Flexibilität, denn oft findet man nicht seinen „Traumbewerber“. Wichtig sollte vor allen Dingen die Motivation sein. Schwächen, zum Beispiel im schulischen Bereich, können wir mit unseren Fördermöglichkeiten entgegenwirken. Andererseits sollten sich auch die Jugendlichen nicht nur auf den „Traumberuf“ ausrichten, sondern mehrere Ausbildungsberufe in die engere Auswahl einbeziehen. Das erhöht eindeutig die Chance, noch einen passenden Ausbildungsbetrieb zu finden“, erläutert die Expertin.
Jugendliche, die noch keinen passenden Ausbildungsplatz in Sicht haben, erhalten einen Termin bei der Berufsberatung (gebührenfrei) unter 0800 – 4 5555 00.
Unternehmen, die noch passenden Bewerber für 2019 suchen, können ihre Ausbildungsstelle dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Herford unter 0800 – 4 5555 20 melden.