Juist – das Töwerland

Juist, Januar 2020. Die goldenen 1920er erleben jetzt im neuen Jahrzehnt ein Revival. Zu den 1920ern gehört auch die Salonkultur, die sich wachsender Beliebtheit erfreut und die Möglichkeit zu echten Begegnungen abseits der Digitalisierung schafft.

Die Berliner Professorin Dr. Stefanie Molthagen-Schnöring hat die Juister Salongespräche bereits im August 2018 ins Leben gerufen, denn sie meint: „Wir brauchen das Gespräch mit anderen, um Informationen einordnen, Fragen stellen und ein Thema tiefer durchdringen zu können. Salons bieten genau das.“

Dr. Stefanie-Molthagen-Schnöring ist Professorin für Wirtschaftskommunikation an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und forscht und lehrt zu Kommunikationsmanagement, politischer Kommunikation und Kommunikation in der Vertrauenskrise. Seit April 2019 ist sie Vizepräsidentin für Forschung und Transfer.

Weil sie seit ihrer Kindheit mehrmals im Jahr nach Juist reist, hat sie sich das kleine Juist für den Ort der Salongespräche ausgesucht. Hier, abseits des Alltags und mit einem vom Nordseewind frei gepusteten Geist kann es schon sein, dass das Denken klarer und die Sicht weiter wird.

In der Trendstudie „Events der Zukunft“ des Zukunftsinstituts aus dem Jahr 2019 wird die Salonidee als eine „Renaissance des Schönen, Guten und Wahren“ gelobt. Und weiter: „Eine öffentliche Welt trifft sich an einem privaten Ort.“ Juist ist so ein Ort, der prädestiniert ist für Gespräche und Podiumsdiskussionen über Kunst, Kultur und Politik.

Zwischen 20 und 40 Gäste und Insulaner wohnen den Juister Salongesprächen bei. Darin tauschen sie sich zu vorgegebenen politischen und gesellschaftlichen Themen aus. Es gibt jeweils einen kurzen Impulsvortrag, an den sich die offene Diskussion anschließt.

Die Abende werden von Dr. Stefanie Molthagen-Schnöring und ihrem Ehemann Dr. Dietmar Molthagen moderiert. Molthagen leitet das Julius-Leber-Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung in Hamburg und ist nebenberuflich Lehrbeauftragter für politische Kommunikation. Er engagiert sich zudem in einer Kulturförderstiftung und ist seit knapp 10 Jahren begeistert von Juist. Ihr gemeinsames Buch „Lasst uns reden! Wie Kommunikation in Politik, Wirtschaft und Medien gelingen kann“ erschien im Herbst 2019.

Auf Juist gibt es dieses Jahr drei Salongespräche zu folgenden Fragestellungen:

1. Termin: 22. Februar 2020: Brauchen wir heute (noch) Parteien?

2. Termin: 15. September 2020: Wie verändert sich Öffentlichkeit?

3. Termin: 29. Dezember 2020: Sind soziale Medien (a-)sozial?

Alle Salongespräche sind kostenfrei und finden im Haus des Kurgastes statt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert