Erzgebirgische Handwerkskunst aus Seiffen im Elsbach Haus

Herford – Zum 17. Mal präsentiert sich Seiffen, das Dorf aus dem Erzgebirge, mit einer vorweihnachtlichen Ausstellung in Herford. Auch in diesem Jahr finden die Kunsthandwerker vom 4. bis 9. Dezember Platz im Elsbach-Haus und komplettieren die Reihe „Handgemacht-Kunsthandwerk im Weihnachtslicht“.

Die Geschichte des „Spielzeugwinkels“ Seiffen begann um 1750, als der Zinnbergbau nicht mehr alle Seiffener ernähren konnte. Schon zehn Jahre später wurden Seiffener Holzspielzeuge europaweit gehandelt, ab 1784 auch in Übersee. Bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Holzwarengewerbe zum bestimmenden Wirtschaftsfaktor Seiffens. 1853 wurde dort die Staatliche Spielwarenfachschule gegründet.

Als Anfang des 20. Jahrhunderts die Holzpreise stiegen, sich die Zollbestimmungen wichtiger Importländer änderten und Zölle nun nach Gewicht statt nach dem Warenwert berechnet wurden, begannen die Seiffener, die Spielzeuge in Miniaturform herzustellen.

Heute ist Seiffen noch immer ein kleines Dorf mit gut 2.500 Einwohnern – und mit über 100 Schauwerkstätten und privaten Handwerksbetrieben. Innerhalb des Erzgebirges gilt es als zentrale Produktions- und Verkaufsstätte von Holzspielwaren. Über 140 Handwerksbetriebe und Volkskunst-Werkstätten haben sich zur „Dregeno“, der Genossenschaft der Drechsler, Bildhauer, Holz- und Spielwarenhersteller zusammengeschlossen.

Geöffnet ist der Seiffener Kunsthandwerkermarkt am Dienstag, 4. Dezember, von 15 bis 19 Uhr, von Mittwoch bis Samstag, 5. bis 8. Dezember, von 10 bis 19 Uhr sowie am Sonntag, 9. Dezember, von 11 bis 18 Uhr.

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