Best Practice Beispiele in der Corona-Krise

vom digitalem Handel, über den Video-Gottessdienst bis hin zum Seniorenmobil

Kreis Herford. Die Corona-Situation stellt nicht nur Bürgerinnen und Bürger vor enorme Hürden, sondern auch Betriebe und Geschäfte aller Branchen. Dass Not erfinderisch macht, zeigt sich derzeit auch im Kreis Herford. „Überall sprießen gute Beispiele wie Pilze aus dem Boden – sie beweisen sowohl gemeinsame Solidarität, aber auch Ideenreichtum und Geschäftssinn“, stellt Landrat Jürgen Müller fest. Jeden zweiten Tag stimmt er sich in Videokonferenzen mit den neun Bürgermeistern im Kreisgebiet über das gemeinsame Vorgehen in der Corona-Krise ab. Dabei werden auch Best-Practice-Beispiele aus dem Kreisgebiet vorgestellt.

Ernst-Wilhelm Vortmeyer, Bürgermeister von Rödinghausen hat dabei viel zu erzählen: „Eine der Besonderheiten bei uns ist das Seniorenmobil. Steht für ältere Menschen ein wichtiger Termin beim Allgemeinmediziner oder einem Facharzt an, kann in besonderen Fällen auch jetzt eine Fahrt beim DRK angefragt werden. Ganz besonders ist unser Seniorenbus. Steht ein wichtiger Termin beim Allgemeinmediziner oder einem Facharzt an, kann eine Fahrt mit dem Seniorenmobil des DRK angefragt werden. Das Team vom Seniorenmobil sorgt auch dafür, dass Notfallpakete der Meller Tafel ausgeliefert werden“.
In der kleinsten Gemeinde im Kreis Herford gibt es aber auch digitale Gottesdienste. Den Gottesdienst per Video verfolgen auf dem Internetportal You tube immerhin bis zu 500 Zuschauer. An den Ostertagen überträgt Radio Herford außerdem am Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag in der Sendung „Himmel und Erde“ des Kirchenkreises Herford jeweils von 8 bis 9 Uhr Beiträge aus verschiedenen Kirchengemeinden auch aus Rödinghausen.

Auch in der Widukindstadt Enger gibt es eine große Bereitschaft, älteren Menschen und Risikopatientinnen und –patienten zu unterstützen, weiß Bürgermeister Thomas Meyer zu berichten: „Die Helfenden kaufen für die älteren Menschen ein, besorgen für sie Medikamente, gehen mit den Hunden der Senioren spazieren oder nehmen sich Zeit für ein Gespräch, ohne eine Vergütung zu verlangen. Hier sind Vereine, Unternehmen, Schüler*innen, Studenten*innen und Eltern solidarisch unterwegs. Ich freue mich und bin beeindruckt über diese zahlreichen Hilfeleistungen, die selbstverständlich, ohne große Worte darüber zu verlieren, erbracht werden und sage herzlichst: DANKE! Es sind oftmals die kleinen Gesten, die das große Ganze ergeben und die den Zusammenhalt in unserer Stadt Enger in dieser Zeit besonders hervorheben. Darauf bin ich stolz.“ Die Kontaktadressen und Telefonnummern sind auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht.

Herfords Bürgermeister Tim Kähler stellt „Herford handelt“ als gutes Beispiel vor: Es ist eine Internetplattform, die vor 2 Wochen an den Start ging: Gewerbetreibenden präsentieren dort ihre Angebote und machen auf sich aufmerksam. „Ich habe die Plattform selber bereits als Kunde genutzt und bei der Buchhandlung Otto Bücher bestellt, was super geklappt hat. Die Bücher wurden direkt bis vor die Haustür geliefert. „Herford handelt“ ist ein tolles Beispiel dafür, wie eine solche Krise, wie wir sie momentan erleben, auch ein neues Denken und Handeln in Gang setzen kann. „Herford handelt“ ist in enger Zusammenarbeit zwischen Gewerbetreibenden, Wirtschaftsförderung und City Management in kurzer Zeit in Leben gerufen worden. Das finde ich toll und ich kann nur an alle Herforderinnen und Herforder appellieren, diese lokale Plattform zu nutzen.“
Zu erreichen ist diese Plattform unter www.herford-handelt.de

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