Austauschjahr in Amerika
Einmal New York, Washington, Massillon und zurück –
Janis Rothenroth beendet sein Austauschjahr in den USA
Bei einem Treffen mit seinem Programm-Paten Stefan Schwartze berichtet er über seine Erfahrungen
Kreis Herford / Bad Oeynhausen. Ein knappes Jahr verging wie im Flug. Janis Rothenroth aus Löhne hat als Stipendiat des
Parlamentarischen Patenschafts-Programms des Deutschen Bundestages (PPP) ein Auslandsjahr in den USA verbracht. Vor
seiner Abreise Anfang August vergangenen Jahres traf er sich mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Stefan Schwartze, der die
Patenschaft fur den Austausch übernahm. Nun haben sich beide nach Janis` Rückkehr wiedergesehen. Und es gab einiges zu
berichten.
Den sportbegeisterten Schüler verschlug es nach Massillon in Ohio. Dort besuchte der die örtliche, ebenfalls sportbegeisterte
High School, bekam schnell Anschluss und fand sich plötzlich im American Football-Team der Schule wieder. Als Greenhorn nahm
er zwar nicht an (teilweise im landesweiten Fernsehen übertragenen) Meisterschaftsspielen teil, trainierte aber bis zu
sechsmal die Woche mit der Mannschaft. Zudem wurde er Mitglied des Schwimmteams und bestritt mehrere Wettkämpfe.
Massillon, eine Stadt mit etwa 32.000 Einwohnern, im Bundesstaat Ohio gelegen und zirka vier Autostunden von den Niagarafällen
entfernt, besteht „vorwiegend aus Hügeln und Maisfeldern“, beschreibt Janis die Region. Aufgenommen wurde er anfangs von einer Familie mit vier Kindern und einem weiteren Gastschüler aus Brasilien. Mit den beiden älteren Söhnen ging er gemeinsam zur High School. Nach vier Monaten wechselte er aus organisatorischen Gründen die Gastfamilie.
Auch in der neuen Familie ging er gemeinsam mit einem der beiden Söhne zur Schule. Gastbruder nennt er ihn auch heute noch.
Beeindruckt zeigte sich Janis von einem mit öffentlichen Geldern geförderten Programm, das es in Armut lebenden Schülern
ermöglicht, ein kostenloses Frühstück und Mittagessen an der Schule zu erhalten. Erschreckend fand er jedoch die hohe Zahl an
Bedürftigen. Etwa 30 Prozent der Schülerinnen und Schüler nehmen dieses Programm in Anspruch.