Symphonische Orgelmusik

Der 19. Herforder Orgelsommer beginnt am 14. Juli

Zum Eröffnungskonzert am kommenden Sonntag „Französisch-deutsche Beziehungen – Erstes Orgelsommer-Konzert mit dem Meister von Notre-Dame“.

Französisch-deutsche Beziehungen

 Herford. Der 19. Herforder Orgelsommer beginnt am Sonntag, 14 Juli, um 18 Uhr in der Münsterkirche mit Maître Olivier Latry. Er ist Titular-Organist der Kathedrale Notre-Dame de Paris. Die „deutsch-französischen Beziehungen“, so der Titel des Eröffnungskonzerts, pflegt er mit der Choral-Bearbeitung zum Abendmahlslied „Schmücke doch, o liebe Seele“ von Johann Sebastian Bach und dessen Fantasie und Fuge g-Moll.

Die Fuge ist eines der virtuosesten Werke des Thomas-Kantors. Sie lebt von einer mitreißenden, permanenten Sechzehntel-Bewegung, gleichermaßen verteilt auf Manual und Pedal. Kühn und expressiv ist die vorangestellte Fantasie. In ihr wechseln freie, rezitativisch gehaltene Abschnitte mit ruhigeren, imitatorisch gestalteten Passagen ab. Latry wird diese Werk nach einer Klavier-Version des romantischen Virtuosen Franz Liszt spielen.

Vor 175 Jahren wurde Charles-Marie Widor in Lyon geboren. Er gilt als Vater des Typus Orgel-Symphonie und passt daher ideal zum Titel dieses Orgelsommers: „Symphonische Orgelmusik“. An jenem Sonntag wird Widors bearbeitete Version des Bach-Chorals „Wachet auf, ruft uns die Stimmer“ erklingen.

Ein schwungvolles Präludium und Fuge in Es-Dur, komponiert von Camille Sait-Saëns, ist ein weiteres Kapitel der deutsch-französischen Beziehungen. Die Beschäftigung mit Bachs Werken inspirierte den Pariser Organisten Eugene Gigout, aus der Pfingstkantate Teile für die Orgel zu bearbeiten.

Die Vertonung des Namens Bach regte Franz Liszt zu seinem wohl bekanntesten Orgelwerk an. In der Tonfolge B-A-C-H suchte er für die Form der Fuge neue Wege.

Zum Schluss wird der Stefan Kagl, Künstlerischer Leiter und Münsterkantor, seinem weltberühmten Kollegen zwei Themen vorlegen, über die Latry spontan improvisieren wird.

 

VIER STADTSPAZIERGÄGE

 

Über die Bekleidungs- und Textilindustrie in Herford informiert Marcel Mowe. Treffpunkt ist die Tupac-Skulptur vor dem Museum Marta an der Goebenstraße.

Durch die Ausstellung „Standhaft trotz Verfolgung. Zeugen Jehovas unter dem NS-Regime“ führt Michael Girke. Treffpunkt ist Eingang zum Zellentrakt an der Rückseite des Rathauses.

„Die Briten in Westfalen“ heißt die Ausstellung, die Ulrike Müller präsentiert. Treffpunkt ist das Daniel-Pöppelmann-Haus am Deichtorwall.

Auf „Grüne Garten-Oasen hinter alten Mauern in der Neustadt“ macht Dagobert Heikel aufmerksam. Treffpunkt ist der Eingang zur Johannis-Kirche am Neuen Markt.

Die Führungen beginnen um 16.30 Uhr und enden an der Münsterkirche, in der um 18 Uhr das Konzert beginnt.

Programme sind in der Tourist-Information im Herforder Rathaus, Zimmer 25 (ehemaliges Trauzimmer) sowie in den beteiligten Kirchen erhältlich.

Die Konzertreihe wird durch die Stiftung der Sparkasse Herford, die Stadtwerke Herford und die Ahlers Kulturstiftung unterstützt. Für die Stadtführungen engagiert sich nach wie vor der Innenstadtverein „inHERFORD“. Foto: Pro Herford

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