Stationäre Fälle im Kreis zumeist Ungeimpfte

Stationäre Fälle im Kreis zumeist Ungeimpfte – Appell vom Landrat und den Krankenhäusern

 

Kreis Herford. Im Laufe der letzten Wochen sind die Infektionszahlen im Kreis Herford – analog zu der landes- und bundesweiten Entwicklung – wieder stärker angestiegen. Die Anzahl der täglichen Neu-Infektionen liegt mittlerweile im mittleren zweistelligen Bereich. OWL-weit führen die steigenden Zahlen auch wieder zu mehr stationären Patient*innen in den Krankenhäusern. Im Kreis Herford bleibt die Zahl der stationären Corona-Fälle bislang stabil – doch auch hier ist ein Anstieg zu erwarten.

 

In diesem Zusammenhang weisen die Krankenhäuser im Kreis – das Klinikum Herford, das Mathilden-Hospital in Herford sowie das Lukas-Krankenhaus Bünde – darauf hin, dass es sich bei den stationären Corona-Patient*innen fast ausschließlich um ungeimpfte Personen handelt. „Nahezu alle unsere Patient*innen, die seit Juli 2021 stationär wegen einer COVID-19-Infektion aufgenommen wurden, waren nicht gegen das Corona-Virus geimpft. Das gilt auch für alle Covid-Patient*innen der vergangenen Wochen im Lukas-Krankenhaus Bünde“, so Peter Hutmacher, Vorstandssprecher des Herforder Klinikums.

 

Im Mathilden-Hospital in Herford sind rund 90 Prozent der stationären Patienten der letzten Zeit ungeimpft gewesen. Geschäftsführer Dr. Georg Rüter erklärt dazu:

 

„Aus der Pandemie kommen wir nur heraus, wenn wir einen breiten Impfschutz in der Bevölkerung erreichen. Und die Erfahrungen mit der Impfung sind mittlerweile fundierter als die Erfahrungen mit Corona. Diese schreckliche Krankheit zeigt immer wieder neue Facetten und Langzeitwirkungen. Wir erleben das ganz konkret an den Corona-Patient*innen, die wir seit Beginn der Pandemie bei uns in Behandlung hatten“, so Dr. Rüter. Dem schließt sich Peter Hutmacher an:

 

Gerade im Hinblick auf die erneut steigenden Patient*innenzahlen und die wieder höher werdende Auslastung auf Intensivstationen begrüßen es die Gesundheitseinrichtungen, wenn sich bisher ungeimpfte Personen, sowohl im Interesse der eigenen Gesundheit als auch der Gesamtbevölkerung, zeitnah impfen lassen. Durch die Schutzimpfung kann das Risiko einer Infektion und Erkrankung, vor allem von schweren COVID-19-Verläufen, stark reduziert werden“.

 

Landrat Jürgen Müller weist in diesem Zusammenhang auf die vielfältigen Impfangebote im Kreis hin: „Die Hürden für eine Impfung gegen das Coronavirus sind mittlerweile so niedrig wie noch nie zuvor: Ab kommender Woche können sich grundsätzlich alle über 12-jährigen Personen bei uns im Impfzentrum ohne Termin impfen lassen. Auch Impfstoff-Knappheit ist derzeit kein Thema mehr. Ich kann nur an die Bürgerinnen und Bürger appellieren: Nehmen Sie unsere zahlreichen Impfangebote wahr“, so Jürgen Müller, der ergänzt:

 

„Die derzeitigen Infektionszahlen sind bedeutend höher als zum selben Zeitpunkt im letzten Jahr. Das führt in Ostwestfalen und landes- und bundesweit wieder zu steigenden Zahlen in den Krankenhäusern. Die Lage bei uns im Kreis ist  zwar nach wie vor stabil, doch wir müssen auch hier in den nächsten Wochen mit deutlich mehr Corona-Patient*innen rechnen. Die  Lage in unseren Krankenhäusern zeigt uns: Geimpfte landen deutlich weniger auf den Intensivstationen. Wir sehen es ganz deutlich anhand der Situation bei uns vor Ort: Die Impfung schützt in den meisten Fällen vor einem schweren Verlauf“, so der Landrat.

 

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