Bilanz Impfstart – Stau auf der A30 und Brände in Löhne
Kreis Herford. Seit gestern (08.02.) läuft der Betrieb im Impfzentrum des Kreises Herford. Trotz der schwierigen Umstände aufgrund des Wetter- und Schneechaos und der widrigen Straßenverhältnisse war Kreisdirektor und Krisenstabsleiter Markus Altenhöner sehr zufrieden mit dem Impfstart.
„Wir und natürlich die Impflinge waren sehr glücklich, dass es endlich losgegangen ist. Wir konnten den Impflingen, dem medizinischen und nicht-medizinischen Personal eine professionelle und vorbildliche Infrastruktur bieten, die innerhalb kürzester Zeit von unserem Team vor Ort errichtet wurde“, so Markus Altenhöner. „Die Abläufe liefen gut ineinander über: Von der Anmeldung über die Impfung bis zum Check-Out und der Nachbeobachtung gab es keine Schwierigkeiten. Das war ein guter Start und stimmt mich sehr positiv für die nächsten Wochen“, bekräftigt er.
„125 von insgesamt 153 Impflingen – und damit über 80 Prozent – haben ihren Termin am gestrigen Tag auch wahrgenommen. Für die wenigen Impflinge, die gestern trotz eines Termins nicht erscheinen konnten, wurde ein Ersatztermin für den heutigen Tag vereinbart“, so der Krisenstabsleiter.
Eine besondere Herausforderung stellten am Montag die seit Sonntag langanhaltenden und starken Schneefälle dar, aufgrund derer einige Impflinge nicht eigenständig zum Impfzentrum kommen konnten. Für sie wurde mit Unterstützung der Feuerwehren der Städte und Gemeinden, der Bundeswehr und dem Deutschen Roten Kreuz ein Transport organisiert. So sollte auch heute verfahren werden.
Transporte zum Impfzentrum zum großen Teil gewährleistet – Ausweichtermine für Donnerstag
Bis 12 Uhr wurden alle 154 Impflinge mit einem Termin für den heutigen Tag (09.02.) vom Kreis Herford angerufen. Davon wurden 151 erreicht. 143 können ihren Termin heute wahrnehmen. Davon ist es 20 Personen aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse nicht möglich, eigenständig zum Impfzentrum zu kommen.
„Auch heute waren für viele Menschen die Möglichkeiten, zum Impfzentrum zu gelangen, eingeschränkt. So sind derzeit aufgrund der Straßenverhältnisse zum Beispiel einige Taxifahrten nicht möglich. Wir haben uns deshalb auch heute wieder darum bemüht, für die Menschen, die nicht eigenständig zum Impfzentrum kommen können, einen Transport zu organisieren“, so Markus Altenhöner. Ein Großteil dieser Personen konnte mit Unterstützung der Feuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Bundeswehr zum Impfzentrum gebracht werden. Für die übrigen Personen wurden Ausweichtermine am Donnerstag vereinbart.
„Wir können dieses umfangreiche Transportangebot nur noch heute anbieten. Für alle Beteiligten ist das eine enorme personelle Kraftanstrengung – auch die Fahrzeuge mit Schneeketten und Allradantrieb stehen nur begrenzt zur Verfügung. Darüber hinaus konnten sich die Bürgerinnen und Bürger in den letzten Tagen auf die Witterungsbedingungen einstellen, die sich zudem ja auch zum Besseren entwickeln“, erklärt Altenhöner.
Erschwerend kam am heutigen Tag (09.02.) eine besondere Einsatzlage – hervorgerufen durch einen kilometerlangen Stau auf der A30 zwischen Bruchmühlen und Bad Oeynhausen sowie Brandeinsätzen in Löhne – hinzu. „Unsere Leitstelle und unsere Rettungskräfte waren heute einmal mehr mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, die zusammen mit den winterlichen Straßenverhältnissen und dem langen Stau auf der A30 mit erheblichem Personal- und Zeitaufwand verbunden waren. Doch mir ist sehr wichtig zu betonen: Niemand wird vergessen oder muss Angs haben, nicht geimpft zu werden“, erklärt Altenhöner.
Für Begleitpersonen und Impflinge gibt es im Impfzentrum für die Wartezeit entsprechende Räumlichkeiten. Denn aufgrund der verschneiten Straßen und der Kälte könnte es sein, dass nicht alle pünktlich sind, entweder zu früh anreisen oder sich verspäten und dann mit anderen Impflingen zusammentreffen. Alle Impfungen müssen „corona-konform“ erfolgen.
Impfwillige, die über die Online-Buchung nur einen Erst-, aber keinen Zweittermin bekommen haben, sind aufgerufen, diesen Ersttermin unbedingt wahrzunehmen. Sie erhalten spätestens vor Ort im Impfzentrum am Tag der Erstimpfung einen Termin für die zweite Impfung. Die Bürger*innen müssen nicht selbst aktiv werden.
Stau auf der A30 und mehrere Brände in Löhne sorgen für besondere Einsatzlage
Aufgrund der widrigen Straßenverhältnisse und den stark anhaltenden Schneefällen der letzten beiden Tage kam es auf der A30 zwischen Bruchmühlen und Bad Oeynhausen in den frühen Morgenstunden zu einer kilometerlangen Staubildung, die den Verkehr auf dieser Teilstrecke am Dienstag für mehrere Stunden gänzlich zum Erliegen brachte.
Daraufhin wurde die Kreis-Einsatzleitung in der Leitstelle des Kreises Herford einberufen. Diese alarmierte mehrere Einsatzeinheiten der Feuerwehren und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die sich in jeweiligen Streckenabschnitten um die festsitzenden Autofahrer*innen kümmerten. So wurden die Autofahrer*innen auf der Autobahn durch das DRK Snacks und Getränken angeboten – auch Decken oder Benzin hätten bei Bedarf von der Feuerwehr besorgt werden können. In der Leitstelle waren 25 Personen in der Einsatzleitung tätig, dazu waren über 120 Feuerwehrleute und über 60 Hilfskräfte des Deutschen Roten Kreuzes vor Ort im Einsatz. Im Verlaufe des Nachmittags begann sich der Stau langsam aufzulösen.
Parallel musste die Feuerwehr in Löhne zwei PKW-Brände und einen Brand in einem Mehrfamilienhaus unter Kontrolle bringen. Die Brände konnten bis zum Mittag gelöscht werden.
„In diesen Tagen werden wir im Kreis Herford ganz besonders gefordert. Der Impfstart, das Wetter- und Schneechaos und ein kilometerlanger und langanhaltender Stau wie heute stellen uns und unsere Rettungskräfte vor besondere Herausforderungen. Doch wir haben die Lage gut bewältigt. Ich werde deshalb auch nicht müde, mich bei all den außerordentlichen Ereignissen der letzten Tage immer wieder bei allen Helferinnen und Helfern und allen Einsatzkräften ausdrücklich für ihre vorbildliche Arbeit zu bedanken“, so Kreisdirektor Markus Altenhöner.