Hilfe mein Fahrrad brennt!
Wenn das Fahrrad in Brand gerät
Im Frühling satteln viele Leute vom Auto aufs Fahrrad um. Immer öfter sind diese Fahrräder mit einem Elektromotor ausgestattet – und immer öfter kommt es dadurch zu Bränden. Um technische Defekte an Fahrrad-Akkus zu vermeiden, sollten Besitzer eines E-Bikes einige Sicherheitshinweise beachten.
Im letzten Jahr wurden laut Schätzungen des Zweirad-Industrie-Verbandes in Deutschland 850.000 bis 900.000 Elektrofahrräder verkauft. Aktuell machen sie ein Viertel des Gesamtfahrradmarktes aus. Mit ihrer wachsenden Zahl verzeichnet das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e. V. auch immer wieder Brände, die durch die Akkus der Elektrofahrräder verursacht werden. Dafür gibt es mehrere Gründe:
Technische Defekte des Akkus können zum Beispiel durch niedrige Temperaturen hervorgerufen werden. Daher sollten die ersten Ladevorgänge nach einem kalten Winter in der Garage stets gut beobachtet werden. Die Empfehlung lautet, die Lithium-Akkus in einem Raum mit Rauchwarnmelder auf einer nicht brennbaren Unterlage zu laden. „Neben niedrigen Temperaturen spielen natürlich auch mechanische Beschädigungen, Überladung und zu hohe Temperaturen eine Rolle“, so Brandassessor Mirco Schneider, Leiter der Abteilung Schadenverhütung / Risikoberatung bei der Westfälischen Provinzial Versicherung in Münster. „Bei Temperaturen über 80 °C besteht die Gefahr, dass die Akkus beschädigt werden oder sogar in Flammen aufgehen“.
Doch welche Versicherung übernimmt den Schaden? Ist eine Hausratversicherung vorhanden, greift diese im Falle von Brand oder Explosion. Handelt es sich bei dem Fahrrad um ein kennzeichnungspflichtiges E-Bike, sind Schäden über die Teilkasko-Versicherung der Mopedversicherung abgedeckt.
Im Allgemeinen sind die Energiespeicher jedoch sicher. Achtet man auf die fachgerechte Nutzung, Lagerung und Pflege, sollte einer entspannten Fahrradtour im Frühling nichts mehr im Wege stehen.